Carpe Noctem | ||
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Carpe Noctem Ewig ist die Nacht... sie nimmt mich auf... als einen Teil von sich... ich bin nicht ihr Herrscher... Gebieter... oder Besitzer... ich bin ein Ventil, ein Fluß, ein Kompensator. Die Nacht läßt mich teilhaben an ihren Energien, an der Mannigfaltigkeit der Kraft der Leere, an der Macht der Einsamkeit, der absoluten Disziplin und Kälte. Es gibt keine Kälte... nur fehlende Wärme... das sagen die Physiker... mein Herz sagt, es gibt keine Wärme... nur fehlende Kälte. Dort, wo mein Herz ist, ist es dunkel... und leer. An diesem Ort werden meine Träume Wirklichkeit... und wandern umher... Die Frau, die ich begehre... sie ist in meinem Herzen... und doch umgibt sie diese Leere... dieses Nichts. In der Leere werden wir uns niemals finden... und doch ziehe ich Kraft aus ihr. Mein Geist und mein Körper arbeiten wie eine Einheit, wenn die Leere mich umgibt. Sie vermögen Dinge, die nicht möglich scheinen... und es meist nicht sind. Aber das, was ich bin... an ihm ist nicht mehr viel Menschlichkeit... Tag um Tag werde ich kälter... abweisender und einsamer. Gestern sind 21mal 12 Mondphasen seit meiner Geburt vollendet... und der Tag... an dem ich diese Zeilen schreibe... war ein lehrreicher Tag... lehrreich über die „Liebe“, den Sex, die Abhängigkeit von Anderen. Dies kann nicht mein Weg sein... denn mein Weg führt über schmale Brücken... wo kein Partner Raum hat... nur Sie, die mich umgibt... mich umfängt... sie leitet meine Schritte... denn es ist die Dunkelheit... Gäbe man mir eine Möglichkeit zum Verlassen dieses Körpers... ich würde sie nutzen. Denn er ist schäbig, schwach und un- attraktiv. So, wie er geplant wurde... ist er nicht geworden... er ist vernichtet... er weiß es nur noch nicht. Allein kann ich tun, was ich fühle... keine Frau kann und wird mein Herz je begehren, wird mich je lieben und mich ihren Mann nennen... denn das Schicksal denkt anders. Die Aufgabe, den Zweck... weshalb ich genau hier bin... an diesem Ort zu dieser Zeit... werde ich noch herausfinden müssen... bis ich Zugrunde gehe... Ich widme diese Zeilen der allgegenwärtigen Dunkelheit... die mein Herz auf ewig hält... Nacht, nimm mich auf und ich gebe Dir meine Kraft... auf ewig.... carpe noctem. 15.07.2000 23:28:55 |
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