Todestanz - Biest

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Biest

Funkelnde Augen starren Dich an,
ungesehn in der Finsternis,
und doch wirst Du beobachtet...
und Blutgier überfällt es wenn es Dich sieht.

Lauernd... Kauernd... wartet es,
Geduld ist seine Tugend und Intelligenz sein
Handwerkszeug, und es
hat nur Dich als Ziel.

Es braucht kein Messer oder eine Waffe um Dich
zu töten, denn es hat Klauen und Zähne.
Es braucht keine Fallen um Dich zu fangen,
denn Du hörst es nicht einmal kommen.

Die Augen starren Dich weiter an,
aus tiefster Nacht... und so schnell wie
man einen Pfeil in der Sonne verschwinden sieht...
rast es auf Dich zu.

Noch sitzt Du arglos da, und denkst an nichts Böses...
und im nächsten Augenblick sprudelt
Dein roter Lebenssaft aus Deiner zerfetzten Gurgel...
und es labt sich an Dir.

Hoch hebt es Dich, Deine Angst und Deine Schmerzen,
sie sind ihm eine Lust... es sieht in Deine Augen,
und genießt es unendlich wenn Dein Blut über
seine Klauen fließt.

Ein Schrei... Gebrüll stärker als die Wälder erhebt sich
als Du Deinen letzten Atemzug tust...
das Biest... holt sich nun das, was es braucht...
Deine Seele.

Sie zieht es aus Dir und labt sich daran, denn
von Fleisch wird es nicht satt.
Die Gier nach Dir hat es fast zerrissen...
und doch hängst nun Du an seinen Klauen.

Weggeworfen wird Deine Hülle...
zu nichts mehr nütze ist sie jetzt...
außer für die Fliegen und Würmer...
denn das bist Du jetzt... Futter für die Würmer.

Es hebt seine Nase in den Wind... und riecht
die aufgehende Sonne... es sprintet über die
Lichtung und verschwindet in den Schatten
des Waldes.

Auf einer Lichtung erwacht ein Mann...
er sieht sich um... und findet Blut an seinen Händen.
Blut das nicht sein eigenes ist... und
er sieht Bilder die er nicht erlebt hat.

Aber er spürt die Lust... die Lust am Töten,
am Vernichten der Seelen... die Befriedigung und
den Triumph... die Dominierung des Lebens...
und dessen Endes.

Seine Augen blitzen auf... und er hetzt über
die Wiesen... vorbei an den Tieren die ihn jetzt
nicht völlig meiden... vorbei an den Flüssen
und Seen dieser Welt.

Das Biest ist in ihm. Es ist Teil seiner unsterblichen
Essenz. Es kann nicht getötet werden.
Wird es vernichtet stirbt der sterbliche Teil in ihm...
und der Mensch vergeht.

Was bleibt ist die Bestie, die nur Töten kennt.
Ist das eigentlich von Relevanz für ihre Beute?
Nein, denn sie jagt ohne Gnade...
und es gibt viele von ihnen... sehr viele.

Es kommt und geht wie es will, es geht nicht
nach Sonnen oder Mondläufen. Es bricht
aus wenn es Beute spürt...
und dann gibt es nicht eher auf als bis sie tot ist.

Und so leben wir nun...
in ein neues Jahr hinein...
und die Biester... brechen hervor...
aus unserer unsterblichen Essenz.

Bald wird nur noch das Biest existieren.


Dienstag, 1. Januar 2002
03:55:14