Todestanz - Taberna

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Taberna


In der Taverne sah ich sie...
während die Barden spielten...
ihre Trommeln erklangen...
ihre Flöten erschallten...
und ihr Gesang für mich verblaßte.

Die Tür ging auf, und sie kam herein...
nicht so hochgewachsen... mit stolzen Schritt.
Hinter sich her zog sie ihr langes wallendes braunes Haar...
und sie ließ die Menschen hinter sich, die dort standen...
und stürmte auf die Theke zu.

Mein Herz setzte kurz aus...
ein so schönes Wesen hatte ich noch nie gesehen...
schlank und grazil... und vom Wesen her doch stark...
ihre Gesichtszüge verrieten mir das...
und ich folgte mit den Augen ihrem Weg.

Sie lief an dem Tisch vorbei an dem ich saß...
und eine Wolke auf wohligem Duft hüllte mich ein...
Duft wie aus den Wäldern... frische Tannennadeln...
duftender Klee... frisches Quellwasser...
all das konnte ich riechen in diesem Moment.

Hatte sie mich angeblickt? aus dem Augenwinkel?
Lag kurz der Blick aus diesen braunen Augen auf mir?
... schwach wurde mein Herz und die Kraft verließ
meinen Körper... war es ein Traum? oder Realität...
die Zeit gefror in diesem Moment.

Ich konnte nicht mehr atmen... nicht mehr denken...
mein Mund öffnete sich und entließ den Funken aus
meinem Herzen... der sich dort lange verborgen hielt...
und er flog zu ihr...
dem schönen Wesen.

Als sie an mir vorüberschritt in langen Sätzen...
floh ihr Haar aus ihrem Gesicht... und ich
sah ihre Ohren...
spitz... eine Elfe...
ein Wesen aus einer anderen Zeit.

Man sagt daß man sich vor Elfen hüten soll...
daß sie nur eigene Ziele verfolgen und ihnen
die Menschen völlig gleich sein...
aber dennoch vermochte mein Verstand nicht
zu siegen... meine Emotionen waren stärker.

Sie verschwand nach oben... dort wohin der
Weg zum Schlafsaal führt... und erst als
sie nicht mehr zu sehen war schlug mein Herz
wieder... und ich hörte die Geräusche um mich
intensiver.

Der Geruch des Bieres... die Stimmen...
die Barden... das Lachen und das Poltern...
es wurde mir zuviel... ich stand auf und
ging schnell zur Tür nach draußen...
und ordnete meine Gedanken an der frischen Luft neu.

Ich sah zu den Sternen nach oben und roch
den Geruch der Stadt... wie sie stank!
Und dann dachte ich wieder an den Geruch
der Wälder... und wie diese Elfe an mir
vorbeirannte... ein plötzlicher Wunsch befiehl mich.

Ich öffnete die Tür und schlängelte mich durch
die Menschen... die der Elfe Platz gemacht hatten...
und ging nach oben... zum Schlafsaal...
dorthin, wo auch diese Elfe hingegangen
sein muß... vorbei an den Zimmern... in den Saal.

Dort stand sie... beugte sich über einen Schlafsack
und fuhr mit ihren langen Fingern darüber...
und hielt inne... als sie meine Anwesenheit bemerkte...
(hat sie das nicht schon seit langem?)
und langsam drehte sie ihren Kopf.

„Aley sunt h’rabya ve’vyun“...
sprach sie... es klang sehr schön.... aber der
Sinn... entging mir... ich sprach sie in unserer Sprache an...
und sie stand auf und sah mir in die Augen...
sofort endete mein Redefluß.

Sie sah mich mit ihrem großen Augen an...
und musterte mich... bis sie mit ihren Blicken an
meinen Augen haften blieb... und ich keinen Muskel
mehr bewegen konnte...
was war das für ein Zauber?

Auf einmal sprach sie... und was sie sagte verstand ich.
Sie sprach von den Wäldern aus denen sie kam...
berichtete über die Seen und Flüsse...
und davon, daß sie hier jemand sucht...
jemand, der hier geschlafen hat.

Ich versuchte meine Beine zu bewegen...
und es klappte... was ich nicht für möglich hielt...
und ging zu meinem Schlafplatz ... meinem
Zimmer... und dort hielt sie inne...
und richtete ihren Blick nach innen...sie schloß die Augen.

Um sie herum fing die Luft an zu funkeln...
helles Licht strahlte aus ihr...
und plötzlich sah ich in den Spiegel...
was ich sah... erweckte lange Verborgenes...
ich war ein Elb!

Meine Kindheit... alles was Erinnerung war...
war falsch.... ein Schutz... vor den Häschern...
ich wurde als Elf hierhergebracht und ging als
Mensch... und doch war ich immer ich selbst.
Ich verstehe das.

Und diese Elfe... meine... Geliebte...
aus langer Zeit... sie hat mich gesucht...
und gefunden... ohne auf sich zu achten...
der Gefahr ins Auge sehend...
auf den Tod vorbereitet sein.

Meine Hand findet ihre Hand... und mein
Herz findet zu ihr. Zwei Schritte später
kann ich ihren Geruch einatmen...
und mein Herz blüht auf...
und verändert sich...wieder.

Ich beuge mich vor... und ihre Lippen
berühren meine... ein elektrischer Funke...
als sich unsere Magien mischen...
und die Erinnerungen wieder aufleben...
hundert Jahre der Liebe.

Lange hat mein Herz sie vermißt...
aber meine Erinnerungen wurden versteckt...
und meine Tarnung hielt stand...
vor den Mächten der Dunkelheit...
und nun... bin ich wieder ich selbst.

Durch diesen Kuß... von holder Reinheit...
wurde ich wieder zu dem...
was ich einst war...was vergessen war...
und jetzt habe ich meine Liebe...
und mein Leben wiedergefunden.

Ich danke Euch, meine Holde...
die ihr mich gerettet habt... vor dem
Vergessen was Liebe ist...
und was es für einen ausmacht...
ihr seid mein...Leben...

I’dem Urya Siil Felven Rasuy...
Ich werde frei sein und Leben.

Mit Dir...

dimanche 13 janvier 2002
20:27:53