Todestanz - Vieles Sterbliche

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Geist



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Meisterin
Vieles Sterbliche
Was Ist Es
insanity


Vieles Sterbliche berührt mich kaum mehr.

Menschen, Leute, Gesichter… Tiere, Dinge… alles verfällt...
Neigungen, Gelüste… alles verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.

Was zählen sie… all die Sterblichen, mit all ihren Sorgen, Verblendungen, kurzen Einblicken in die Geschehnisse um sie… mit all den Begierden… dem Instinkt und der Unwissenheit…

Wissen ist spärlich gesät… wenig davon ist in den Köpfen.

Ich verliere den Bezug… mich berührt nichts… kein Gesicht, kein Lächeln… keine Wärme dringt ein… keine Emotion zeichnet sich in meinem Herzen ab.

Ich gehe wie ein Wanderer am Rande des Lichts. Oder am Rande der Dunkelheit? … wer weiß das schon. Es ist Ansichtssache. Meine Gedanken schweifen um Logik, um Wissen… um Forschung und um Verstehen. Mein Geist ist fehlerhaft… und nicht groß. Es gab größere… die mehr erreichen, als ich je werde. Viel ist möglich, die Substanz ist da… aber das Gefäß… ist unausgereift. Mich hindert meine geistige Trägheit, tiefer einzutauchen.

Je mehr ich abgleite in meine Gedankenwelt, desto mehr denke ich über alles um mich nach. Diametral … ich entferne und doch nähere ich mich. Ich kann Menschen einschätzen, sehe die Absichten, manchmal die Wünsche. Reaktionen sind vorhersehbar, Gesichter lesbar. Meinungen durchschaubar. Es ist ein Spiel für mich.

Was bewegt die Instinkte in mir? Der Instinkt nach Nähe, der Instinkt nach Gesellschaft? Allein wäre ich besser… könnte lernen. Und doch strebt mein Erbgut nach Gesprächen… nach Austausch. Und mein Geschlecht strebt nach Nähe…

Disziplin… Ausgeglichenheit… sie finden ein Ende. Kampf… Geist über Instinkt. Kein guter Kampf. Es gibt nur Verlierer. Beides sind starke Teile des Selbst. Der Instinkt handelt und lenkt unbewußt. Reflexe, Reaktionen… man kann den Instinkt formen… ein wenig. Der Geist herrscht … und lenkt. Aber der Instinkt ist hart wie der blanke Wille. Er ist schnell, spontan. Weiß was er will. Und er ist durchschaubar… wie eine Schlange. Wenn man weiß, wann sie zubeißt, kann man ausweichen.

Dies ist das Schicksal.

Der Körper ist nur ein Werkzeug. Der Geist ist die Masse… die geformt wird durch Eindrücke, Erfahrungen… auch die, die wir durch Nachdenken erreichen.
Was machen wir daraus?

Es liegt in der Umwelt, in den Erfahrungen. Und auch hier … Urinstinkt. Der Egoismus wohnt im Mensch. Wohnt in dem Instinkt. Überleben, nur er selbst… und vielleicht die Früchte seiner Lenden. Diese Bezogenheit auf sich selbst… ist stark. Und sie beherrscht… wen sie beherrschen kann. Nur ein Geist, der stark und gleichwertig ist… kann dem widerstehen. Lernen… dem zu Trotzen… sollte in die Wiege gelegt sein. Und doch… stirbt es nicht aus. Macht… das Streben nach Besitz… diese Gier ist unsterblich.

Werden die Geister so stark geformt? … nicht wenn die Eltern nicht dazu in der Lage sind… ein Kind lernt… schon im Bauch der Mutter… und wer dies ignoriert… läßt einen hellen Geist… verkümmern.

Dienstag, 8. April 2003
Und doch ist die Sehnsucht da.

Warum ist nur die sterbliche Essenz so stark in mir?
Der Drang hin zur Frau, zur Schönheit… was ich als schön empfinde… das haben sowieso nur ein Bruchteil der Frauen. Ich zähle nämlich Intellekt dazu.

Nur zu sehen nicht zu haben… läßt sich manchmal schwer ertragen, und doch weiß meine Ratio, daß es keinen Sinn macht. Wenn ich mich selbst messe, lege ich nur die höchsten Maßstäbe an… und allein dies macht es vielen unmöglich, auch nur mit mir normal zu reden. Perfektion… ist mein Ziel. Und darum dreht sich auch sehr oft mein Geist.

Und doch bin ich nicht perfekt… sogar sehr fehlerhaft. Derzeit kriege ich keinen klaren Kopf, nur wenig ist mir vertraut, ich vergesse viel. Schrecklich.

Die Unendlichkeit ist meine Zuflucht…