Todestanz - Trou En

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trou en l’âme

Schwarzer Falke,
grüne Echse,
roter Vogel,
blauer Himmel,
Bilder eines Sommers.

Friede und Freude kehren ein in die Natur, wo sonst nur harscher Alltag herrscht.
Überleben ist die Dogma des natürlichen Seins.
Aber darüber ist der größte Teil der Menschheit hinaus.
Es gibt größere Anliegen, die großen Taten bedürfen.

Hunger, weil es zu viele Menschen gibt,
Armut, weil nicht genug für alle da ist,
Haß, weil es zu viele unterschiedliche Meinungen gibt,
Neid, weil manche mehr haben , als andere verdienen können,
Gier, weil niemand je genug haben kann,
Arroganz, weil jeder denkt, er sei das Nonplusultra,
aber dies sind die größten und mächtigsten Probleme, die die gesamte Menschheit betreffen, manche mehr, ande-re weniger.
Um diesen Problemen Herr zu werden, bedarf es der Kraft und des guten Willens Vieler.

Aber was ist mit den alltäglichen Problemen, die auftauchen?
Was ist mit dem Nachbar, mit dem man nicht mehr reden kann?
Was ist mit dem Freund, der niemand an sich heran läßt vor lauter Angst?
Was ist mit der wahren Liebe, die einsam dahinsiecht, weil niemand sie entdeckt?

Bei allen diesen Problemen kann ein Mensch helfen, kann Einer allein alles ändern.
Es genügt nicht, nur immer auf sich zu achten und die Umwelt als Untertan anzusehen.
Vielmehr sind wir es, die geduldet werden, nicht die, die dulden.
Wir haben kein Recht auf diesen Planeten, noch auf einander.
Wir haben kein Recht, alles zu tun, was uns hilft, aber anderen Nachteile bringt.

Es war lange die Auffassung da, daß man mit der „Ellbogentaktik“ am weitesten vorwärts kommt.
Nun, man legt vielleicht eine Strecke zurück, aber was sehen wir, wenn wir zurücksehen?
Scherben vieler Leben, die wir auf dem Weg hinterlassen haben,
Krieg, wo Friede sein sollte,
Haß wo Liebe einst gedieh,
Feindseligkeit, wo Freundschaft lebte,
Krankheit, wo die Gesundheit war.

Was bringt es uns, wenn wenige viel haben, und andere wenig?
Was bringt es uns, wenn der Einzelne glücklich ist, aber dafür viele Andere leiden?
Was bringt es dem Einzelnen, wenn er Andere benutzt, um seine Ziele zu verfolgen.
Wie kann jemand gewinnen, ohne je siegen zu können.

Freundschaft, Fürsorge, Achtung, echte Liebe, Respekt und Toleranz sollten unsere höchsten Ziele sein.
Aber was ist statt dessen?
Das Unheil zieht einen Teufelskreis hinter sich her, wie die dunklen Wolken den Regen.
Aber einer allein hat die Macht, diesen Teufelskreis aufzubrechen.

Dem Einen werden vielleicht Viele folgen, und vielleicht... eines Tages... ist die Menschheit und jeder Einzelne einen Schritt weiter in Richtung „Menschsein“.

Jeder für sich ist eine Einheit, aber viele zusammen bilden die Gemeinschaft. Und in dieser kann es keine Unter-drücker geben. Sonst zerbricht die Gemeinschaft oder es winkt denen, die sich vorziehen, ewige Einsamkeit.


Ich bin der Meinung, daß Einer allein, die Kraft und die Macht hat, alles zu erreichen.
Jeder kann das tun, was er fühlt oder denkt oder glaubt.
Aber jeder sollte das nicht für sich allein tun, wenn es Auswirkungen auf Andere hat.

Der weise Mensch sieht nicht nur sich, er sieht alle, die neben ihm stehen, und er sieht alle,
die hinter ihm stehen, er sieht alle, die sind.
Und er trifft die Entscheidung für sich und alle.
Es kann niemand geben, der Entscheidungen nur für sich trifft, immerzu.
Der nie nachdenkt, was vielleicht Andere betrifft, oder schlimmer: wenn er genau weiß, daß er Anderen schadet. Solche Leute haben noch viel zu lernen über die Menschen. Je offener man ist, desto größer ist die Chance, Bö-ses aufzufangen, mißbraucht zu werden, aber es ist auch die Chance größer, daß Gute in den Menschen zu spüren und sich mittragen zu lassen von den Anderen, von dem gemeinsamen Zusammensein, von der gemeinsamen Zuneigung immerdar. Niemand hat das Recht, irgendwem etwas zu befehlen, was er nicht tun will, denn es ist sein Leben und seine Entscheidung, was er tut. Es gibt nichts, was zu rechtfertige wäre, wenn man sich entschie-den hat.

Jeder ist seines Schicksal Schmied.
Jeder hat die Macht, sein Leben positiv oder negativ zu verändern.
Jeder hat die Kraft, Wunden zu heilen und Friede einkehren zu lassen.

Der Einzelne ist genauso wichtig wie die Gemeinschaft.

Und dafür lebe ich.


15/9/97