Todestanz - Intelligenz

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Intelligenz

Ein ungelöstes Phänomen der Menschheit.... wie so viele.
Jeder zerbricht sich den Kopf darüber, so ähnlich wie bei den den drei W-Fragen:
1. Wo gehen wir hin?
2. Wo kommen wir her?
3. Was sind wir?

Einfach: 1. Geradeaus, 2. von 180 Grad, 3. auf Carbon basierende LeFo

Aber, was ist die „Intelligenz“ eines Jeden, was macht sie aus?
Wie kommt ein „einfaches“ Konglumerat aus Wasser, Kohlenstoff und ähnlichem zu einer Eigenschaft, die nicht nur aus dem reinen Überleben notdürftig geboren wurde, sondern etwas, das bewirkt, daß der Mensch ständig versucht, seine Lebensqualität zu verbessern, neue Technologien für mehr „Wissen“ zu entwickeln und so weiter.
Warum tun wir das? Warum sind wir nicht im Affenstadium geblieben, in dem alles viel einfacher war? Weil es etwas besseres gab!
Und weil man es erreichen konnte. Es dauerte, aber durch „Intelligenz“ wurde das Rad geboren, oder das erste Haus gebaut.
Warum denken wir, träumen wir, leiden wir?
Was ist diese unglaubliche Kraft in unseren Köpfen, die aus „einfachen“ organischen Komponenten, die jede Maschine hat, eine solche Entität schafft?
Niemand weiß es, niemand hat auch nur eine Vorstellung dessen, wie es funktioniert.

Aber das ist nur die eine Seite der Intelligenz, das hier ist das reine Wissen und das Handeln aus Wissen heraus. Und nur aus Wissen und Logik. Aber, sind diese Dogmen auch auf das menschliche Zusammenleben anwendbar? Keineswegs, im größten Fall zu einem kleinen Teil. Oder haben Sie schon mal zwei Freunde gesehen, die sich beide das Gesicht einschlagen, weil jeder einen anderen Makel hat? Nein.

Hier ist die Intelligenz anders definiert.
Wieso entstehen Liebespaare? Jeder hat (im normalen Fall) Kleinigkeiten am Anderen auszusetzten (objektiv betrachtet „rosarote Brille“-Effekt weggelassen). Oder Freundschaften? Hier siegt eine andere Intelligenz. Es ist eigentlich etwas, das manchmal in direkten Konflikt mit dem steht, was die erste Intelligenz definiert hat. Die erste Definition war zweckmäßig, zweckgebunden, praktisch. Aber die zweite Definiton ist soetwas wie gesellschaftliches Denken, Denken an einen Anderen, Gefühle für einen Anderen, solche Dinge, die ganz allgemein als Emotionen oder „Herz“ bezeichnet werden.
Dies bestimmt unser handeln unter uns Menschen, haben wir nur etwas mit Maschinen oder uns selbst zu tun, ist es meisten die Zweckintelligenz, die angewendet wird.

Fazit: Jeder Mensch denkt mit Herz und Verstand. Aber jeder hat andere Ausprägung und Einbildungen. Jeder denkt über sich und andere mit dem Herz, aber wird von ihm Leistung erwartet, denkt er mit dem Verstand. Nicht jeder hat die gleichen Fähigkeiten in beiden Gebieten. Manche sind zweckmäßig sehr intelligent, haben aber kein Herz und keine Emotionen, um ihr Handel leiten zu lassen und halten sich vielleicht für geringwertig. Ich sage, das sind sie nicht, aber man muß es ihnen erst einmal klarmachen. Und vor allem dürfen sie dann nicht denken, daß sie die „Größten“ sind und keine Fehler machen, weil sie ja so toll sind. Das ist ein Irrtum. Bescheidenheit ist nicht umsonst eine der wichtigsten Eigenschaften unseres Herzens. Tugend ist es ebenso nicht. Und diese Ziele sollte man sich setzen, bevor das Herz verhungert und der Verstand roh und klobig wird, nicht mehr von einer starken Persönlichkeit getragen.

Jeder ist, was er denkt, zu sein. Jeder scheint, was er nicht denkt, zu scheinen. Jeder fühlt das, was er innerlich fühlen will.

12/09/97